Deutsch-französische Drittortbegegnung auf Burg Bilstein

Schüler*innen des 9. Jahrgangs unserer Schule traten vom 08.-12. Mai eine Drittortbegegnung mit einer Französischklasse aus Crevin in der Nähe von Rennes an. Diese fand mit der Unterstützung des Deutsch-französischen Jugendwerks in der Nähe von Siegen auf Burg Bilstein im Sauerland statt. Insgesamt waren wir 33 Teilnehmer*innen, wovon 2/3 Deutsche waren.

Wir fuhren montags um 7:30 Uhr mit dem Zug aus Munster los und kamen nach siebenstündiger Reise und einem mühsamen Anstieg um 14:30 Uhr auf der Burg an.

Zu Beginn richteten wir unsere Zimmer ein und besichtigten das Gelände in und um die Burg. Nachdem wir die Franzosen begrüßt hatten, die aufgrund ihrer längeren Anreise erst zum Abendessen eintrafen, spielten wir einige Kennenlernspiele auf Deutsch und Französisch.

 

Bei dieser so genannten Sprachanimation stellten wir zum Beispiel unsere Namen, unser Alter und unsere Hobbys vor. Meistens haben wir mit den Franzosen Französisch gesprochen und sie mit uns Deutsch. Am Dienstag haben wir deutsch-französische Gruppen gebildet und angefangen, an unseren im Vorfeld über die Tele-Tandem-Plattform erstellten Krimiszenarien zu arbeiten.

Zunächst fertigten wir eine grobe Skizze der Situationen an, um diese später auf Fotos nachzustellen.

Anschließend durften die Franzosen das Abendprogram bestimmen. Wir haben wieder verschiedene Spiele gespielt, bei denen wir unser Vokabular zum Thema „Krimi“ auffrischen konnten, was uns allen viel Spaß gemacht hat.

Am nächsten Tag stellten wir die Krimis fertig und arbeiteten an der Umsetzung unserer Ideen für die Fotocollagen. Bevor mittags alle zusammen einen Spaziergang in den nahegelegenen Wald unternahmen, gab es bretonische Spezialitäten, die die französische Gruppe extra für uns mitgebracht hatte.

Es waren verschiedene Leckereien wie beispielsweise unterschiedliche Arten von Butterkeksen, Crêpes, typische Bonbons und Karamellcremes. Uns Deutschen schmeckten die Kekse getunkt in die Karamellcreme am besten. Sie erklärten, dass es sich um „Crème de caramel au beurre salé“ (Salzbutter-Karamell) handelte, welche man natürlich im Supermarkt kaufen kann, Alans Vater aber extra für uns zubereitet hatte.

Nachmittags haben wir dann die Bilder für die Fotoromane gemacht, die im Laufe der Woche in den deutsch-französischen Gruppen entstehen sollten.

Es war der Tag, an dem wir Deutschen die Abendgestaltung übernehmen sollten. Wir haben Spiele wie „Wer bin ich“ (Qui suis je?) oder Galgenraten gespielt.

Am Donnerstag besuchten wir mittags das kleine Städtchen Bilstein und setzten uns im Park an einen Brunnen, bevor wir wieder auf die Burg stiegen und unsere Arbeit an den Bildern fortsetzten.

Danach hatten wir Zeit, die Romane zu erstellen beziehungsweise weiter zu bearbeiten. Die Fotos haben wir durch das Einfügen von digitalen Kleidern oder Hüten sowie deutsch-französischen Sprechblasen bearbeitet.

Als alle fertig waren, haben wir uns in unserem Gruppenraum getroffen und die Ergebnisse ausgestellt. Erst haben wir einen „Museumsgang“ gemacht und uns die Geschichten der anderen angeschaut. Anschließend haben wir ausgewertet, welche wir bezüglich Idee und Umsetzung am besten fanden. Danach spielte jede Gruppe ihre Krimi-Szene vor, wobei die Franzosen Deutsch und die Deutschen Französisch sprachen.

Am Ende haben die Lehrer einen Preis an die beste Gruppe verteilt und danach spielten wir bei deutscher und französischer Musik zusammen Spiele.

Die Stimmung war toll, sodass wir uns im Anschluss noch alle in einem Zimmer zum UNO spielen getroffen haben.

Am Freitag mussten sich die Franzosen auf Grund ihrer langen Reise zurück nach Rennes gleich nach dem Frühstück von uns verabschieden.

Wir fuhren um etwa 10 Uhr mit dem Bus in Bilstein los und kamen nach ein paar Verzögerungen um 17 Uhr zuhause in Munster an.

Die Fahrt hat uns allen gut gefallen und insgesamt hat die Verständigung untereinander gut funktioniert. Wir können eine solche Drittortsbegegnung weiterempfehlen, da wir die Franzosen, ihre Sprache und Bräuche, sowie auch unsere Parallelklassen besser kennengelernt haben. Wir hatten viel Spaß gemeinsam und würden es gerne wiederholen.

 

Maya Sandau