Digitalisierung
Weshalb ist das Thema Digitalisierung an Schulen plötzlich so wichtig?
Im Dezember 2016 hat sich die Kultusministerkonferenz (KMK) auf einen verbindlichen Rahmen für die gesellschaftlich bedeutsame „Bildung in der digitalen Welt“ verständigt. Darin verpflichten sich alle Länder der Bundesrepublik Deutschland, dafür Sorge zu tragen, dass allen Kindern und Jugendlichen, die zum Schuljahr 2018/19 in die Grundschule oder die Sekundarstufe I eintreten, bis zum Ende der Pflichtschulzeit zahlreiche mit der Digitalisierung im Zusammenhang stehende Kompetenzen erwerben. Bis 2021 soll jede Schülerin und jeder Schüler jederzeit eine digitale Lernumgebung (s.u.) und einen Zugang zum Internet nutzen können. Digitale Lernumgebungen müssen ab 2021 in allen Schulen systematisch eingesetzt werden.
Zuletzt aktualisiert am 10.07.2022 von Marco Pracht.
Wie schätzt das Gymnasium Munster das Thema ein?
Wir sind davon überzeugt, dass die KMK-Entscheidungen – die in anderen Nationen bereits vor mehreren Jahren getroffen worden sind – zu den größten Veränderungen von schulischen Lehr- und Lernprozessen der letzten Jahrzehnte führen werden.
Zuletzt aktualisiert am 10.07.2022 von Marco Pracht.
Was ist bis heute geschehen?
Bisher hat sich die Gesamtkonferenz und mehrere Dienstbesprechungen sowie die Fachkonferenzen seit 2018 mit dem Thema Digitalisierung auseinandergesetzt. Alle sind sich darin einig, dass mit der Umsetzung der KMK-Vorgabe zügig begonnen werden soll. Ein Team des Gymnasiums Munster setzt sich intensiv mit dem Thema auseinander. In Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Kollegium haben wir ein Medienbildungs-konzept für unsere Schule entwickelt. In der Planung befindet sich die Einführung einer digitalen Lernumgebung. Eine Vorstellung der Schul-öffentlichkeit ist angedacht. Vorher müssen Gespräche mit dem Schulträger geführt werden.
Zuletzt aktualisiert am 10.07.2022 von Marco Pracht.
Was ist eine digitale Lernumgebung?
Eine digitale Lernumgebung ist ein über einen Internet-Browser erreichbarer virtueller Ort, an dem Lerninhalte (Dateien, Videos, Bilder, Aufgaben, Links usw.) von Lehrkräften bereitgestellt und von Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden können. Ein Lernmanagementsystem fasst zusätzlich zahlreiche für das Lehren und Lernen nützliche digitale Werkzeuge an einem Ort zusammen und bietet daher einen deutlichen Mehrwert an. Eine digitale Lernumgebung umfasst mehrere Cloud-Lösungen.
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Zu welchen Cloud-Lösungen erhält mein Kind Zugang?
Ihr Kind erhält bereits jetzt Zugang zu folgenden App-Pakten und Software-Lösungen: GiroWeb, Untis, iServ und in diesen Wochen beginnen wir abwärts von Jahrgang 13 mit Microsoft 365. In Vorbereitung befindet sich die Niedersächsische Bildungscloud (NBC), WebUntis, Nextcloud Hub, Only Office sowie einem Lernmanagementsystem (z.B. Moodle oder itslearning). Ein zentrales Anmeldeportal (Single Sign-on „Einmalanmeldung“) ist in Planung. Die Realisierung unserer Vorhaben ist an den Schulträger, den Landkreis Heidekreis, gebunden. Wir befinden uns in intensiven Gesprächen.
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Weshalb sollen verschiedene Cloud-Lösungen genutzt werden?
Bei der Auswahl der Cloud-Lösungen haben wir uns von dem Ziel leiten lassen, so wenig unterschiedliche Systeme wie möglich, so viele unterschiedliche Systeme wie erforderlich vorzuhalten.
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Mit welchen Cloud-Lösungen wird bzw. soll in der Schule vorwiegend gearbeitet werden?
Aktuelle Informationen zum Vertretungsplan werden derzeit über Untis bereitgestellt. Die Zugangsdaten erhalten Sie bzw. die Schülerinnen und Schüler am Tag der Einschulung bzw. stehen diese neben dem digitalen schwarzen Brett im B-Trakt. Wir empfehlen die Verwendung der App von DSBmobile. Mit WebUntis soll in Zukunft auch eine Bereitstellung des Stundenplans sowie digitaler Klassenbücher erfolgen. Die Auswahl des Mittagessens einschließlich Informationen zur Abrechnung erfolgt über GiroWeb. Im Unterricht wird als digitale Lernumgebung iServ benutzt. Diese Software war ursprünglich als reine Kommunikationsplattform gedacht und konzipiert. Durch zahlreiche Module konnte iServ erheblich aufgewertet werden. Jedoch sind diesem System Grenzen gesetzt. Daher richtet sich der Blick des Gymnasiums Munster auf bewährte digitale Lernumgebungen wie das Lernmanagementsystem von Moodle oder itslearning. Weitere Lernmanagementsysteme wie OpenOLAT oder Canvas LMS erscheinen nach Prüfung für unsere Schule als nicht geeignet.
Die Realisierung dieses Vorhabens hängt ebenfalls vom Schulträger, dem Landkreis Heidekreis, ab. Wir befinden uns auch bei diesem Thema in intensiven Gesprächen.
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Wozu dient Microsoft 365?
Microsoft (Hersteller von Microsoft 365) gehört zu den größten Software-Konzernen weltweit. Die Produkte setzen seit Jahrzehnten Maßstäbe. Sowohl im Unterricht als auch als Privatperson wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Produkten von Microsoft in Berührung kommen. Wir sehen es als Teil unseres Bildungsauftrags an, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, entsprechende Software nutzen und die Nutzung kritisch zu reflektieren können. Auf unserem Server hosten wir als OpenSource Lösung das OnlyOffice Pakete, welches in iServ integriert ist und jeder Schülerin und jedem Schüler bereits jetzt zur Verfügung steht.
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Kann mein Kind Microsoft 365 einfach herunterladen?
Der Download von Microsoft 365 wird über eine personalisierte Email von Seiten der Schule bzw. von Microsoft angeboten. Entsprechende Handlungsanweisungen stehen in dieser Email. Alle Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Munster dürfen die Software kostenfrei herunterladen und auf mehrere PCs, Notebooks oder Tablets installieren. Die Kosten für die Lizenzen wurden vom Landkreis Heidekreis übernommen. Ein Download von Microsoft 365 ist für die schulische Arbeit nicht erforderlich.
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Welche Video-Meeting-Lösungen stehen zur Verfügung?
Schüler und Lehrkräfte haben Zugang zur auf unseren eigenen iServ-Server gehosteten pädagogischen Lösung BigBlueButton. Weiterhin kann auf das Video-Meeting-Tool von Microsoft (Teams) zurückgegriffen werden
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Welche personenbezogenen Daten der Schülerinnen und Schüler werden in der Verwaltung und im pädagogischen Netzwerk gespeichert?
Folgende Schülerinnen- und Schülerdaten sind im pädagogischen Netzwerk hinterlegt:
- Nachname
- Vorname
- Jahrgang
- Klasse
- Dauerhafte Klassenbezeichnung (zur Identifizierung einer Klasse oder eines Oberstufenjahrgangs unabhängig von der Klassenbezeichnung des jeweiligen Schuljahres)
- E-Mail-Adresse (wird automatisiert aus dem Vor- und Nachnamen mit Punkt dazwischen generiert)
- feste IP-Adresse für private Geräte
Ausschließlich für die Stammdatenverwaltung (nur Sekretariat und Schulleitung) Diese Daten liegen auf einem Server in der Schule und können nicht von außen abgegriffen werden, da das Gymnasium Munster innerhalb der Verwaltung mit einem gesicherten Intranet arbeitet:
- Geschlecht (benötigt das System für personalisierte Informationen)
- Geburtsdatum (benötigten manche Systeme zur Feststellung der Volljährigkeit)
- Interne Schülernummer (eindeutiges Identifikationskennzeichen)
- Adresse
- Geburtsort
- Geburtsland
- Staatsangehörigkeit
- Konfession
- Telefon (Festnetz und/oder Mobilnetz)
- externe Kontakt-E-Mail-Adresse (für den Schulverteiler)
- Eintrittsdatum in die Schule
- Entlassungsdatum / -grund
- Art des Abschlusses
- interne Vermerke zu:
Fahrschüler, Aussiedler, Legasthenie, Wiederholer, kostenlose Beförderung, Asylbewerber, Nachprüfung, Gastschüler.
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Welche Aspekte des Datenschutzes werden berücksichtigt?
Das Thema „Datenschutz“ hat mehrere Aspekte. Da ist zum einen der Schutz von Daten vor unerlaubten Zugriffen. Hier sind die Schülerinnen und Schüler in der Pflicht, ihr Kennwort nicht an Dritte weiterzugeben und nicht öffentlich sichtbar zu machen. Unsere schuleigene Firewall dient dazu, eventuelle Hacker-Angriffe abzuwehren und aufzudecken.
Ein weiterer Aspekt betrifft die Löschung von Daten. Hier gibt es rechtliche Vorgaben des Landes Niedersachsen, die selbstverständlich eingehalten werden. Für das pädagogische Netzwerk bedeutet dies, das spätestens ein Jahr, nachdem eine Schülerin oder ein Schüler die Schule verlässt, ein Großteil der Daten gelöscht bzw. vernichtet werden. Die Daten aus der Schülerverwaltung des Sekretariats werden archiviert.
Der in der Öffentlichkeit am intensivsten diskutierte Aspekt ist das Abgreifen von Daten ohne Kenntnis des Nutzers durch den Cloud-Betreiber und die Weiterleitung der Daten an dritte (i.d.R. zu kommerziellen Zwecken). Auch besteht Sorge, dass in manchen Ländern (z.B. USA) durch Anordnung von Behörden personenbezogen Daten an staatliche Institutionen weitergeleitet werden.
Grundsätzlich kann für unsere Schule festgehalten werden, dass wir über zwei getrennte Netzwerke (Pädagogisches Netzwerk und Verwaltungsnetz-werk) auf zwei verschiedenen Servern, incl. Backup-Servern, verfügen. Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.
Zuletzt aktualisiert am 10.07.2022 von Marco Pracht.
Mit welchen Zugangsdaten erfolgt die Anmeldung im schulischen WLAN-Netz?
Das schulische WLAN-Netz ist über iServ an das pädagogische Netzwerk angebunden. Die Anmeldung erfolgt über die Netzwerkkennung und das entsprechende Kennwort. Eine Nutzung des pädagogischen Netzwerks ist so niederschwellig möglich. Eine Freischaltung der Internetverbindung erfolgt individuell. Private mobile Endgeräte werden für unterrichtliche Zwecke bereits ins Schulnetz eingebunden.
Zuletzt aktualisiert am 10.07.2022 von Marco Pracht.